Der Unterschied zwischen Kakteen und Sukkulenten ist unter Pflanzenliebhabern ein heiß diskutiertes Thema, und das aus gutem Grund. Obwohl sie aufgrund ihres ähnlichen Aussehens und ihres gemeinsamen trockenen Ursprungs oft verwechselt werden, gibt es wichtige Unterschiede in ihrer Pflege, Wuchsform und Herkunft. Wenn Sie wissen möchten, wie Sie diese Pflanzen am besten pflegen und was sie einzigartig macht, lesen Sie weiter.
Was macht einen Kaktus zu einem Kaktus?
Kakteen gehören zur Familie der Cactaceae und kommen hauptsächlich in trockenen Wüstenregionen Nord- und Südamerikas vor. Was Kakteen im Vergleich zu anderen Sukkulenten einzigartig macht, ist das Vorhandensein sogenannter Areolen. Dabei handelt es sich um kleine, runde Strukturen auf der Oberfläche des Kaktus, aus denen Stacheln, Blüten und sogar neue Zweige wachsen können. Die Stacheln dienen als Schutz vor durstigen Tieren und tragen dazu bei, den Wasserverlust der Pflanze bei strahlender Sonne zu reduzieren.
Darüber hinaus können viele Kakteen eindrucksvoll blühen, oft mit großen, farbenfrohen Blüten, die zwar nur von kurzer Dauer, aber spektakulär sind. Trotz ihres stacheligen Aussehens sind Kakteen faszinierende Pflanzen mit einzigartigen Eigenschaften, die sie ideal für trockene Innenräume machen.

Sukkulenten: Meister der Wasserspeicherung
Sukkulenten hingegen sind eine größere Gruppe von Pflanzen, die zu verschiedenen Familien gehören, wie zum Beispiel Crassulaceae, Aizoaceae und Euphorbiaceae. Was Sukkulenten vereint, ist ihre Fähigkeit, Wasser in ihren dicken, fleischigen Blättern, Stängeln oder Wurzeln zu speichern. Dadurch eignen sie sich hervorragend für trockene Bedingungen, ähnlich wie Kakteen.
Der Unterschied zwischen Sukkulenten und Kakteen liegt jedoch in ihrem Aussehen. Anstelle von Stacheln haben sie meist glatte, runde oder spitze Blätter, die in verschiedenen Formen und Farben auftreten können. Beliebte Sukkulenten wie Echeveria, Aloe Vera und Sedum sind für ihre anmutigen Formen und attraktiven Muster bekannt. Dies macht Sukkulenten sowohl bei Anfängern als auch bei erfahrenen Pflanzenpflegern beliebt.
Wie kümmert man sich um sie?
Obwohl Kakteen und Sukkulenten beide dürreliebende Pflanzen sind, unterscheiden sie sich geringfügig in ihrer Pflege. Hier ein paar wichtige Pflegetipps:
Licht:
- Kakteen gedeihen am besten bei direkter Sonneneinstrahlung. Stellen Sie sie auf eine Fensterbank, wo sie jeden Tag eine gute Dosis Sonnenlicht abbekommen. Kakteen vertragen dank ihres Wüsten-Ursprungs stundenlang die volle Sonne.
- Sukkulenten sind etwas flexibler, was das Licht angeht. Sie können sowohl bei direktem als auch bei indirektem Licht überleben, solange sie genug Licht bekommen, um ihre Blätter gesund und robust zu halten. Platzieren Sie sie daher in einem gut beleuchteten Raum, aber vermeiden Sie eine längere Einwirkung der hellen Mittagssonne, insbesondere bei Arten mit empfindlichen Blättern.
Wasser:
- Kakteen brauchen erwartungsgemäß seltener Wasser. Geben Sie ihnen ausreichend Wasser, wenn die Erde vollständig ausgetrocknet ist. Stellen Sie sie jedoch nicht in zu feuchte Erde, da dies zu Wurzelfäule führen kann.
- Auch Sukkulenten können längere Zeit ohne Wasser auskommen, doch ab und zu gönnen sie sich doch gerne einen ordentlichen Spritzer Wasser. Achten Sie darauf, dass das Wasser gut abfließen kann, denn sie reagieren empfindlich auf zu nasse Bedingungen.
Boden:
- Verwenden Sie sowohl für Kakteen als auch für Sukkulenten eine gut durchlässige Blumenerde, die speziell für Sukkulenten oder Kakteen entwickelt wurde. Dies hilft, überschüssiges Wasser schnell abzuleiten und verhindert Wurzelfäule.

Welches passt zu Ihnen?
Ob Sie sich für einen Kaktus oder eine Sukkulente entscheiden, hängt von Ihren Vorlieben ab und davon, wo Sie die Pflanze platzieren möchten. Kakteen eignen sich perfekt für sonnige Räume und verleihen Ihrem Interieur einen kühlen, robusten Charakter. Sukkulenten hingegen bieten mehr Variation in Farbe und Form und passen auch gut in Räume mit indirektem Licht, wie zum Beispiel ein Büro oder Badezimmer.
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Jonathan ,
Botaniker im Green Bottle Garden
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